Ganz ehrlich: Wem, so er sich auch nur ein klein wenig für Autos begeistern kann, gefällt ein Pick-Up Truck mit 8,3 Liter V10 und 500 PS nicht? Natürlich ist das vollkommen sinnbefreit, aber genau so muss es manches Mal auch sein. Wobei, ganz so ist es nicht, gell! Nehmen wir an, es muss etwas sehr rasch von A nach B kommen. Eine Motocross-Maschine beispielsweise. Das geht mit dem Dodge Ram SRT-10 nämlich außergewöhnlich rasch. Freilich nur dann, wenn man das Teil auf der Ladefläche sehr gut verzurrt, sonst kann es durchaus passieren, dass dasselbe bei 240 km/h in eine eigene Umlaufbahn abhebt.

Oder Driften. Auch dafür eignet sich das Wahnsinnsteil ganz hervorragend. Klappt immer und in jeder Situation, schlussendlich fehlt es niemals – n i e m a l s – an ausreichend Leistung. Am Besten lässt sich damit aber noch immer der innere Redneck wecken. Kariertes Flanellhemd, eine Vorne-kurz-hinten-lang-Frisur, ungeschnürte Biker-Boots, NASCAR-Cap, Oberlippenbart, Kid Rock im CD-Player? Alles unnötig. Eine Runde im Dodge Ram SRT-10, dumpfes Grollen aus dem Motorraum, infernalisches Röhren wie Godzilla aus den oberschenkeldicken Doppelendrohren, Richtungswechsel per Gasfuß statt per Lenkrad, und schon spielt das innere Banjo die schönsten Melodien.


Sicher, bremsen tut es nicht sehr gut,
fahren auch nicht wirklich. Passt irgendwie, dass dem durchschnittlichen
Redneck eine Vorliebe für waffenscheinpflichtige Dinge nachgesagt wird.
Viperzilla aka Dodge Ram SRT-10 ist aber unterm Strich nicht einfach irgendeine
auf die Längsrichtung zentrierte Waffe, sie ist amerikanisches Kulturgut,
schützenswert und rar, eine der letzten ihrer Art – Flottenverbrauchsvorgaben
sei „Dank“. In politisch überkorrekten Zeiten muss man schon auch einmal dorthin
gehen, wo es weh tut. Also los, make your Fuhrpark great again!
